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Dr. Antje Risius, Abteilung Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte

Können Sie Ihre momentane Forschung kurz zusammenfassen?

Inhaltlich beschäftige mich mit „nachhaltigen“ Agrar- und Ernährungssystemen unter dem besonderen Blickwinkel des Lebensmittelmarkts als Mittel(er)punkt der Gesellschaft. Es geht darum besser zu verstehen, wie Agrar- und Ernährungssysteme zukunftsfähig sein können und welche gesellschaftlichen Strukturen hierfür geeignet sind. Dies bedeutet z.B. besser zu verstehen, wie Transformations- und Wertschätzungsprozesse in der Fleischwirtschaft ablaufen und wie sie verbessert werden können, und welche gesellschaftlichen Bedingungen wichtig sind für Veränderungen im Lebens(-mittel)stil. Zudem untersuche ich, welche Steuerungselemente und Informationen dazu geeignet sind, einen verantwortungsvolleren, gesünderen und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln zu ermöglichen. Besonders interessiert mich hier, wie wir uns besser darüber austauschen können, die komplexe Thematik nachhaltiger Ernährungssysteme zu vermitteln. Dabei nutze ich methodisch unterschiedliche empirische, neurowissenschaftliche, verhaltensökonomische und sozial-psychologische Forschungsansätze. 

Was und wen wollen Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?

Essen ist für mich ein zentraler Punkt in unserem Leben – sowohl physiologisch als auch soziokulturell. Mich interessiert, wie sich unterschiedliche Systeme für ein menschliches Zusammenleben eignen und wie gleichzeitig das „natürliche Leben“ in Balance bleibt. Nach den bisherigen Erkenntnissen scheinen nachhaltige Agrar-und Ernährungssysteme ein wichtiger Baustein für die Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, deshalb beschäftige ich mich intensiv hiermit.   

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Meist beginnt er früh und endet häufig spät. Oft ist der Tag sehr voll, aber dafür ist er häufig auch sehr vielseitig.Ich bin dann mit der Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen beschäftigt, mit der Betreuung von Studierenden oder auch mit der kreativen, konzeptionellen Forschungsarbeit. Dafür lese ich viele Arbeiten und Bücher anderer Wissenschaftler*Innen, ich bearbeite, koordiniere und leite Forschungsprojekte, tausche mich mit Kollegen*Innen und anderen Wissenschaftler*Innen über Erkenntnisse aus und entwickle Ideen für weitere Forschungskonzepte. 

Worauf Verbraucher bei der Lebensmittelwahl schauen verrät die sogenannte Eye-Tracking-Brille.

Wo findet man Sie, wenn Sie nicht an der Universität sind?

In der Natur oder im Museum oder im Café oder …

Was war Ihr Berufswunsch als Erstklässler?

Ich weiß es nicht mehr genau. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann in der Grundschule gemeinsam mit einer Freundin mal „Umweltdetektiv“ werden wollte. Wir sind dann mit einer Lupe durch Wiesen und Wälder gestreift. Allerdings bezweifle ich, dass ich in dem Alter schon richtig an einen Berufswunsch gedacht habe. 

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