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Die AgrarDebatten.vorOrt an der Universität Göttingen gehen am 11. Juni 19 in die dritte Runde.

Nicht erst seit dem Report der „EAT-Lancet Commission“[1] Anfang des Jahres kommt aus unterschiedlichen Lagern der Aufruf, unseren Fleischkonsum zu reduzieren. Im Schnitt essen wir in Deutschland pro Person 49,7 kg Schweinefleisch, 21 kg Geflügel- und 14,6 kg Rindfleisch pro Jahr.[2] Argumente für weniger Fleisch auf unseren Tellern basieren auf Gründen der Gesundheit, des Klimaschutzes und des Tierwohls. Folgt man diesen Argumentationen, ist es in unserem eigenen Interesse als auch im Interesse des Gemeinwohls weniger Fleisch zu essen. Aber bereits über diese Argumente wird heftig diskutiert.

Und wer bestimmt, was wir essen? Sollten wir mehr Informationen bekommen, um die vermeintlich bessere Essenswahl selbstständig zu treffen? Wäre es effektiver, bewusst oder unbewusst dorthin gestubst zu werden (Nudging)? Könnte eine Steuer auf Fleisch eine Möglichkeit sein? Oder ist der Status Quo vielleicht doch gar nicht so schlecht, weil jegliches Eingreifen unbestimmte Konsequenzen mit sich bringt?

Die kommende AgrarDebatten.vorOrt – Veranstaltung am 11. Juni 2019 an der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen (ZHG 102) bietet die Bühne für eine Kontroverse zu diesen Fragen. Fünf Agrarwissenschaftler mit unterschiedlichen Perspektiven aus Göttingen und von der Universität Gießen konnten für eine Debatte gewonnen werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Debatte zu verfolgen, nachzufragen und eigene Argumente einzubringen.

Teilnehmerfeld:

Prof. Dr. Bernhard Brümmer, Landwirtschaftliche Marktlehre, Universität Göttingen

Prof. Dr. Daniel Mörlein, Produktqualität tierischer Erzeugnisse, Universität Göttingen

Dr. Antje Risius, Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte, Universität Göttingen

Prof. Dr. Michael Schmitz (i.R.), Institut für Agribusiness

Prof. Dr. Achim Spiller, Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte, Universität Göttingen


[1] Food in the Anthropocene: the EAT–Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems; https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)31788-4 

[2] Zahlen für 2017; Quelle: Thünen Institut https://www.thuenen.de/de/thema/nutztiershyhaltung-und-aquakultur/nutztierhaltung-und-fleischproduktion-in-deutschland/

Keine Kommentare

  • Anonymous sagt:

    Der Konsument nimmt eine Flut an Informationen und eine Vielfalt an Lebensmitteln wahr, die er kaum mehr im Alltag bewältigen kann. Einen Ausweg aus dieser Situation und eine Basis für eine gesundheitsförderliche Ernährung bieten die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE: https://www.dge.de/presse/pm/10-regeln-der-dge-aktualisiert/ . Ähnliche Regeln werden im benachbarten Ausland ebenfalls genutzt. Diese 10 Regeln zur Lebensmittelauswahl haben eine hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung. Beim Lebensmitteleinkauf können dann weitere Attribute, wie regional, individuell ergänzt werden.

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