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„Landgrabbing“ in Ostdeutschland

Landgrabbing – so wird der raumgreifende Erwerb großer Landwirtschaftsflächen durch Investoren im Allgemeinen bezeichnet. Diese Entwicklung ist weltweit zu beobachten und sie beeinflusst betroffene Regionen oft negativ. Ein Forschungsteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat anhand von zwei ländlich geprägten Regionen in Sachsen-Anhalt untersucht, ob es gerechtfertigt ist, auch in Ostdeutschland von Landgrabbing zu sprechen und welche Auswirkungen das Phänomen hier hat. Dadurch existieren nun erstmals Zahlen, mit denen sich die Entwicklung einordnen lässt. Sie zeigen: Die Verbundenheit der Befragten mit der Region ist höher, wenn es viele ortsansässige Landwirte gibt.

Photo by Henry Ry on Pexels.com

„Landgrabbing ist zunehmend auch in Ostdeutschland zu beobachten“ – zu dieser Schlussfolgerung kommt Prof. Dr. Insa Theesfeld nach der Auswertung einer empirischen Befragung, die sie gemeinsam mit ihrem Team in zwei ländlich geprägten Regionen Sachsen-Anhalts durchgeführt hat. Die zugehörige Studie unter dem Titel „Density of resident farmers and rural inhabitants relationship to agriculture: operationalizing complex social interactions with a structural equation model“ ist inzwischen in der Fachzeitschrift „Agriculture and Human Values“ erschienen.

In der Pressemitteilung der MLU könnt ihr bei Interesse Details zu dem Thema nachlesen. Dort findet ihr auch die Studie, auf der die Pressemitteilung basiert.


Laktase in laktosefreier H-Milch?

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Ultrahocherhitze (UHT-)Milch ist ein wachsender Sektor am globalen Markt. Gerade laktosefreie Milch ist geplagt von Problemen der Haltbarkeit und Qualität bezüglich Geschmack und Aussehen, wenn die Milch über längere Zeit nicht kühl gelagert wird. Ein Forscherteam der Aarhus Universität untersuchen das Laktose-Enzym, um die Auswirkungen des Enzyms auf laktosefreie Milch festzustellen. Ziel sei es, diese Enzyme der laktosefreien Milch hinzuzufügen, um laktoseintoleranten Menschen einen sicheren Konsum von Milch zu gewährleisten.

Die Pressemitteilung der Aarhus Universität findet ihr hier. Das dazugehörige Projekt wird dort auch beschrieben!


Pflanzengesundheit durch Technik

Sensoren und Software, die Pflanzenkrankheiten erkennen und berechnen, ob und wo es sich lohnt das Feld zu behandeln: An einem solchen System arbeiten Forscherinnen und Forscher der Universität Hohenheim in Stuttgart, der Firma Bosch und der Firma Cubert. Ziel ist ein Prototyp für die Erkennung von Pilzkrankheiten bei Zuckerrüben. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt den Hohenheimer Anteil am Projekt „Smart Spraying“ (MartA) drei Jahre lang mit 375.000 Euro und macht es damit zu einem Schwergewicht der Forschung.


Es sind vor allem die Rübenblätter, die von der Pilzkrankheit Cercospora befallen werden. Damit beschädigt der Pilz die Energiequelle der Zuckerrübe: Sie kann weniger Sonnenlicht umwandeln und weniger Zucker einlagern. Je nach Region und Wetter brechen dadurch bis zu 30 oder gar 50 Prozent des Ernteertrages weg.

In der Pressemitteilung der Universität Hohenheim erfahrt ihr weitere Details zu dem Projekt!


Zu guter letzt: in dem aktuellen SmartCow-Newsletter könnt ihr alle Neuigkeiten bezüglich des SmartCow-Projekt nachlesen.


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Lena Kaatz

Lena Kaatz

Neben ihrem Masterstudium mit dem Schwerpunkt Nutztierwissenschaften stellt sie den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen und entdeckt jeden Freitag die neusten Forschungsergebnisse aus aller Welt.

Keine Kommentare

  • Arnold Krämer sagt:

    „Landgrabbing“: Ich finde es äußerst fragwürdig und verwunderlich, dass eine Untersuchung, die (vermutlich) mit deutschen Steuergeldern oder sonstigen nationalen Mitteln finanziert wurde, ein zwar international relevantes aber als Fallstudie ein rein deutsches Thema beinhaltet, nicht (auch) in deutscher Sprache veröffentlicht wird.
    Das kann nicht im Interesse der Verfasser oder Auftraggeber sein, weil man sich damit auch um einen Teil der möglichen Beachtung bringt.

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